Es war einmal . . . ein Land im Herzen von Europa.
Die Menschen, die dort lebten, waren überwiegend damit beschäftigt zu arbeiten und Steuern zu zahlen.
Sie trugen Zipfelmützen, die man über Augen und Ohren ziehen konnte, damit man nichts mehr sah und nur wenig hörte.
Das wußten auch die Politiker von Michelland. Also gab es einen Erlaß, demzufolge alle Michel ihre Mützen immer zu tragen hatten. So arbeiteten sie fleißig und die Politiker machtenVersprechungen. Da wurde versprochen, die Rentenkassen seien voll, es gäbe blühende Landschaften und diePolitiker gaben den Micheln ihr Ehrenwort, alles zu deren Wohlergehen zu richten.
Doch einesTages wollten die Michel die Früchte ihrer Arbeit sehen und schoben die Zipfelmützen hoch. Sehr zu ihrem Erschrecken waren die Rentenkassen gar nicht voll, es gab sie gar nicht mehr. Dafür saßen die Michel jetzt auf einem Riesenberg Schulden. Erste Stimmen des Protestes erhoben sich. Das wollten die Politiker nicht zulassen. Sie holten viele Nichtmichel in das Land. So viele, daß die Michel nicht mehr wußten, ob das noch ihr Land war. Die Nichtmichel wollten auch so leben wie die Michel. Also wurden die Michel wieder zur Kasse gebeten. Als der Unmut unter den Micheln wuchs, beschlossen die Politiker zum nächsten Schlagauszuholen. Sie zerstörten das soziale System der Michel, für das sie Jahrzehnte gearbeitet hatten. Wurde ein Michel arbeitslos, fiel er in kürzester Zeit der Armut anheim. Obwohl die meisten betroffenen Michel -zig Jahre kleine Vermögen in die Sozialkassen eingezahlt hatten, bekamen sie nur noch ein Jahr Arbeitslosengeld. Danach mußten sie alles veräußern was sie hatten, um leben zu können, anschließend wurden die Familienangehörigen vom Staat belangt und wenn auch die ausgeplündert waren, gab es ein paar Teuro zum Überleben.
Sie glauben, werter Leser, das sei nur eine Geschichte, Michelland existiere gar nicht?
Siebrauchen nur Ihre Zipfelmütze hochzuschieben ….
Gute Nacht, Michelland!